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Ignatz Bubis / Kondolenzbuch / Hishtatfuth 04

Frankfurt  

Isch chasak meod - halakh:
Ignatz Bubis

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Tommy schrieb am Freitag, 10. Dezember, 1999 um 15:25:
Was ist es, das Menschen wie Florian treibt? Ignatz Bubis hat einmal gesagt: "Soll er es herauslassen. Besser er sagt es, als daß es ihm im Bauch rumort".


Florian Adolf schrieb am Donnerstag, 2. Dezember, 1999 um 12:46:
xxx


Gerda E.H. Koch für Nes Ammim Deutschland e.V. ( info-qp-nesammim.de )
schrieb am Donnerstag, 4. November, 1999 um 19:59:

Ignatz Bubis bleibt dem deutschen Nes-Ammim-Verein wie der Internationalen Nes-Ammim-Bewegung unvergessen. Wir hatten die große Ehre, ihn in unserer internationalen christlichen Siedlung Nes Ammim in Westgaliläa vor einigen Jahren zu Gast zu haben. Gerade für unsere jungen Volontäre waren seine offenen Worte, seine Bereitschaft zur Verständigung und seine Wegweisung wichtig. Auch bei einer unserer Mitgliederversammlungen war er zu Gast.
Wir bemühen uns, in seinem Sinne weiter zu wirken als ein kleines bescheidenes Mosaiksteinchen zur Verständigung zwischen Christen und Juden, zwischen dem Europa nach der Shoah und dem heutigen Israel.
Ignatz Bubis hatte wir kaum ein anderer immer ein offenes Ohr für die Jugend, ihm war kein Weg zu weit und keine Gruppe zu "unbedeutend" - er war für alle da! Die Geschichte wird sein Lebenswerk zu würdigen wissen!

In dankbarer Erinnerung
Nes-Ammim-Deutschland e.V.


Rudi Zmudzinski ( rzmudzinski-qp-debitel.net )
schrieb am Sonntag, 19. September, 1999 um 07:30:

Den Menschen Ignatz Bubis liebte ich wie einen Bruder.
Er fehlt mir jetzt hier in dieser Welt - und vielen anderen
gewiß auch! Shalom Ignatz Bubis!


Johannes Kiessling ( yoyojon-qp-t-online.de )
schrieb am Mittwoch, 15. September, 1999 um 22:18:

Leider nur wenige Male aus der Nähe und zumeist aus der Ferne, sohabe ich doch
Ignatz Bubis immer bewundert als einen Mann von grosser Klugkeit
von dem es viel zu lernen gab. Und als einen Mann der auf mich
trotz allem stets geradezu verblüffend bescheiden wirkte.
Ich würde ihn einen Weisen nennen. Keiner wird ihn ersetzen können.


Ingo Wachtel , Koeln ( IWach001-qp-aol.com )
schrieb am Dienstag, 14. September, 1999 um 23:59:

Wenn Ignatz Bubis in seinen letzten Wochen, zumindest öeffentlich erkennbar, resignierte, wie soll es dann den meisten von uns moeglich sein ohne Schmach weiterzuleben - in Anbetracht seines Lebenswerkes? Ich danke Ignatz Bubis dafuer, dass sein Versoehnungswille und seine Versoehnungskraft ueberhaupt erlaubten, dass ich mich mit meiner Staatsangehoerigkeit (deutsch) - unabhängig von einer vermeintlichen Gnade der spaeten Geburt (hier 1963) - annaehernd zurecht finden kann.
Ich wuensche dem vermißten wohltuend unruhigen Geist Ruhe und Frieden und seinen Angehoerigen und Freunden die Kraft, den Schmerz ueber seinen Verlust zu ueberwinden.


Fred Werges, Ed.-Mörikestr.12, 52249 Eschweiler ( f.werges-qp-t-online.de )
schrieb am Samstag, 11. September, 1999 um 16:05:

Herr Bubis hat es durch sein Vorbild mir möglich gemacht, mich zu meinem
Volk und den unsäglichen Verbrechen, die im deutschen Namen verübt
wurden, zu bekennen.
Die braunen Horden und ihre Mitläufer haben unendliche Schuld und
Scham bei mir verursacht. Ich, der 1949 geboren ist, habe Auschwitz
in den 70ér Jahren gesehen und wollte danach alles andere, nur kein
Deutscher mehr sein. Heute weiß ich, daß ich mich davonstehlen wollte
angesichts der Greuel. Dank Bubis Leben und Wirken in dieser deutschen
Gesellschaft lernte ich, meine Staatszugehörigkeit als Aufgabe zu
begreifen, nämlich mutiger als bisher dem aufkeimenden Neo-Nazismus
entgegenzutreten.
Ich wünschte mir noch zu erleben, daß es für einen Deutschen keinen
Unterschied mehr macht, welche Hautfarbe einer hat oder welcher Religion
er angehört. Hoffnung macht mir, wenn die jüdischen Gemeinden hier neu
entstehen und leben. Hoffnung macht mir, daß sie im Land der Täter bleiben
wollen. Wünschen würde ich mir, wenn der Zenralrat sich in Zentralrat der
jüdischen Deutschen umbenannte. Ein Wunsch, der vielleicht bald Realität wird?
In Ehrfurcht verneige ich mich vor dem großen Deutschen Ignatz Bubis. Er wird
uns noch lange in Erinnerung bleiben. Er fehlt uns!


ENRIQUE BIERMANN ( ebiermann-qp-hotmail.com )
schrieb am Freitag, 10. September, 1999 um 23:09:

sic itur ad astra


helmut steiner ( helmut.steiner-qp-univie.ac.at )
schrieb am Freitag, 10. September, 1999 um 20:04:

Spaet, aber noch immer erschuettert. Er war einer der Gerechten.

Shanah towah we z` l`


Foerster Joachim ( jfoerste-qp-leoburnett.de )
schrieb am Freitag, 10. September, 1999 um 11:08:

Die Nachricht über Ignatz Bubis Tod erreichte mich im Urlaub. Es war
ein Schock für mich, denn zurückgekehrt wollte ich ihm sagen, dass er
mehr bewirkt hat als er wahrhaben wollte.
Danke!


Ginsburger ( gginsb-qp-cybercable.tm.fr )
schrieb am Mittwoch, 8. September, 1999 um 11:30:

Als Vorstandsmitglied des Unterelsässichen Konsistoriums (Strasbourg / Frankreich) habe ich stets mit regem Interesse und meistens mit grosser Bewunderung die Aktivität des zu früh Verschiedenen, sei es im Dienst der jüdischen Gemeinde oder des bundesrepublikanischen Staatswesens, verfolgt.Ich möchte den Hinterbliebenen, aber auch meinen deutschen Glaubensgenossen mein herzliches Beileid aussprechen, wohl wissend dass ein Mensch von solchem Format schwer zu ersetzen sein wird.

Gérard GINSBURGER


John Alexander Kiy ( burghardt.kiy-qp-gte.net )
schrieb am Montag, 6. September, 1999 um 18:36:

Ich bin hoechst schockiert. Ich glaube nicht, daß es einen Ersatz für Bubis geben kann. Jisgadhal vjiskadhash shemi rabha bi hu alma. Amein.


C. A. Schulz ( ca_schulz-qp-gmx.net )
schrieb am Samstag, 4. September, 1999 um 19:41:

Mit jedem Menschen, der stirbt, stirbt eine ganze Welt.
Seine Stimme wird fehlen, die Sucht des Vergessens wird
sich noch mehr ausbreiten. Sein Leben muß uns Ansporn
sein, weiter zu kämpfen für Gerechtigkeit und gegen Haß.


Vera Hewener ( VeraHewener-qp-aol.com )
schrieb am Samstag, 4. September, 1999 um 17:59:

Gegen das Vergessen

Der einst entrissen allen Liebens
erwägte nicht der Feindschaft Wort, er blieb
an diesem Ort der Shoah.

Von Angst verlassen, unerschrocken
ertrug er dieses Land der Toten schwer,
erkannte dies als Mitzwa,

im neuen Deutschland, Wahrheit mahnend,
nicht zu zulassen Schweigen eines Volks,
Erinn'rung wach zu halten

und Seinen Geist hinauszutragen.
Wenn auch nicht alle haben viele doch
verstanden seine Botschaft:

In Frieden miteinander leben
bedeutet Freiheit, Toleranz und Recht
den jüdischen Gemeinden.

Hier Davids Stern an Synagogen
dem neuen Feuer unermüdlich trotzt,
beschämt ist Deutschland wieder.

Dass Walsers Worte Einklang fanden
erschreckte nicht nur ihn. Sein Werk, es bleibt,
es fordert neu heraus,

das Hause Israel zu stärken.
Doch Zions Ruf erreichte ihn zuletzt.
Shalom, Ignatz Bubis, Shalom.


erhardt ( erhardt -qp-bigfoot. de )
schrieb am Freitag, 3. September, 1999 um 23:44:
es tut mir sehr, sehr,leid


Dr. Ralf D. Geckeler ( Ralf.Geckeler-qp-uibk.ac.at )
schrieb am Freitag, 3. September, 1999 um 15:39:

Bei manchen Menschen, so geht ein Spruch, wird es etwas heller
in einem Raum, wenn sie ihn betreten. Auf wenige Menschen wuerde
diese Bild besser passen, als auf Ignatz Bubis: Er hat Deutschland
etwas heller gemacht. Ich teile aus ganzem Herzen seinen tiefen
Schmerz, der sich in seinen letzten Worten ausgedrueckt hat,
nicht aber sein Resuemee: Er hat etwas bewirkt, ohne Zweifel.


Paul G Adam ( adam.enger-qp-t-online.de )
schrieb am Freitag, 3. September, 1999 um 11:25:

erst heute erhalte ich auf diesem Wege die Moeglichkeit, meiner Trauer um den Tod von Ignatz Bubis sel. A.Ausdruck zu verleihen.
Ich habe ihn sehr bewundert und war von seiner unkomplizierten und doch immer bestimmten Art, die Verhaeltnisse in Deutschland zu kommentieren oder zu er-klaeren, immer beeindruckt.
Fuer sein Werk und sein Leben danke ich!
Shalom
Paul G Adam


Dr. Roman Siebenrock ( roman.siebenrock-qp-uibk.ac.at )
schrieb am Freitag, 3. September, 1999 um 11:15:

Sie waren mir ein Lehrer auf drei Feldern: staatsbürgerliche Verantwortung, Judentum und Loslassen. Was auch immer kommen mag, ich danke, dass sie mir, einem Christen, diese Wege erschlossen haben.


Stefan Raetsch ( Stefan.Raetsch-qp-t-online.de )
schrieb am Freitag, 3. September, 1999 um 03:20:

Mir wird die Kodderschnauze fehlen, die mit entwaffnender Direktheit
den ewig Gestrigen ( und auch nachgewachsenen Dumpfbacken )mit einem
kurzen, bündigen und sehr direkten Bonmot das nicht vorhandene Hirn
aus dem umgebenden Vakuum pustete.
Herr Bubis, Ihre Arbeit war nicht so umsonst wie Sie glaubten.
Ein Mensch ist ein Mensch ist ein Mensch, und dann kommen die
Nebensächlichkeiten wie Herkunft, Religion, Hautfarbe etcetera pp.
Sie sind einen Schritt in die richtige Richtung gegangen.
Danke.


Christian Freiherr von Kupferberg ( liberty-qp-Mainz-online.de )
schrieb am Donnerstag, 2. September, 1999 um 13:48:

Atah gibor leolam adonaj, m´chajeh metim atah, raw lehoshia.

In tiefer Anerkennung und Trauer - DANKE!
Shalom


Denis-Christian Schwab ( Schwab-qp-julis.de )
schrieb am Donnerstag, 2. September, 1999 um 13:25:

Wir hatten Mitte April die Ehre, Herrn Bubis auf unserem Landeskongress in Mainz begrüssen zu dürfen. Die von ihm gehaltene Rede war ein flammendes Beispiel für gelebten Liberalismus und gegen Intoleranz in der Gesellschaft. Die FDP und die Jungen Liberalen verlieren einen hochgeschätzten Parteifreund, dem sie sehr viel verdanken.f
Wir werden Ignatz Bubis nie vergessen.
Für den Bundesverband der Jungen Liberalen


Dr Markus Hoschek ( mhoschek-qp-mathematik.tu-darmstadt.de )
schrieb am Donnerstag, 2. September, 1999 um 12:43:

In tiefer Trauer gedenken wir Ignatz Bubis. Er ist uns ein Vorbild.

Fuer die JUSOS Darmstadt und die SPD Stadtverordnetenfraktion in Darmsatdt


Angelika Wildegger; Bad Kösen schrieb am Sonntag, 29. August, 1999 um 14:04:

Manchmal habe ich mich über seine Direktheit geärgert.....
aber immer hat mir gerade diese Direktheit auch imponiert.

Sein Entschluss, sich in Israel beerdigen zu lassen anstatt in seinem Heimatland, muss allen Deutschen zu denken geben. einbesseres Mahnmal könnte kein Künstler schaffen.
Ich schäme mich, dass es unseren jüdischen Mitbürgern in Deutschland noch heute so schwer gemacht wird.

Hoffentlich lernen wir bald unsere jüdischen Mitbürger als jüdische Deutsche und nicht mehr als deutsche Juden zu sehen

Angelika Wildegger


Helmut Barnick ( Helmut.Barnick-qp-FernUni-Hagen.de )
schrieb am Samstag, 28. August, 1999 um 14:48:

Ich bin tief berührt über den Tod von Ignaz Bubis. Mich hat sehr bewegt seine
Arbeit, die ich von weitem über die Medien beobachten konnte. Ein Mensch wie er
wird selten zu finden sein. Vor allen Dingen die Unermüdlichkeit, mit der den
Alltag in Deutschland begleitet hat, die Unermüdlichkeit in seinen Besuchen von
Kindern, Einrichtungen, überhaupt... Und doch hat er nur mahnen können und es
gab leider zu viele bis heute noch, die das nicht verstehen wollen. Immer wenn ich
bei der Jüdischen Gemeinde in Berlin vorbeikommen, den Schutz der Polizei sehe,
dann frage ich mich als einfacher Bürger, warum ist ein Schutz für Juden in
Deutschland noch erforderlich. Ich weiss, dass das notwendig ist, aber ich ziele
auf die Ursachen. Wer dagegen angegangen ist und mit seiner Person für die
Akzeptanz, das natürlich Leben für Menschen jüdischen Glaubens warb, das war
diese Person. Ich bin tief traurig über den Tod von ihm und möchte hiermit mein
Beileid ausdrücken. Meine Aufgabe wird sein, in seinem Sinne unter Menschen
nichtjüdischen Glaubens dafür zu werben, aufzuhören Gewalt zu predigen und im
Gegenteil, endlich Toleranz zu leben und Schutz überflüssig zu machen. Davon
sind wir leider immer noch weit entfern, dazu gehört insgesamt eine tolerante
Gesellschaft. Mit ihm hatten wir einen, der die Toleranz gelebt hat.

Helmut Barnick


Jürgen Angelbeck ( HuJ.Angelbeck-qp-t-online.de )
schrieb am Dienstag, 24. August, 1999 um 24:22:

Ignatz Bubis war zwar in der "falschen" Partei, aber gleichwohl ein großer und vor allem großartiger Deutscher. Das sage ich als Sozialdemokrat und jemand, der die nationalistischen und wachsenden ausländerfeindlichen Tendenzen in Deutschland beobachtet und sich nach bestem Wissen und Können dagegen zu wehren redlich bemüht.


Pablo Vivanco ( pvivanco-qp-ix.urz.uni-heidelberg.de )
schrieb am Dienstag, 24. August, 1999 um 22:44:

Mit Bubis hat Deutschland einen großen liberalen Kopf verloren, der jegliche Art von Gewalt, sei sie von links oder von rechts, verabscheute und der sich immer gegen eine einseitig politische Justiz und Politik aussprach. Er verkörperte die "Normalität" in Deutschland, die er sich immer gewünscht hat, denn er war weit entfernt davon, Schuld zu generalisieren. Bubis klagte jedoch Indifferenz und Vergessenwollen an und ertrug es nur schwer, daß viele nichtjüdische Deutsche nicht so wie er um die Opfer des Holocaust zu trauern in der Lage waren wie ers selbst. Dies war der Graben zwischen Juden und Deutschen, den er vor seinem Tod ansprach. Ich bewundere Bubis dafür, daß er ein großer Liberaler war, ein großer Deutscher und mit beiden Beiden im Judentum blieb.
Sicherono l'brachah.


Petra Eikelboom ( TEikelboom -qp- aol,Com. )
schrieb am Dienstag, 24. August, 1999 um 22:25:

Familie Eikelboom aus Duisburg bedauert den Tod von
Herrn Bubis sehr.Wir waren über seinen plöztlichen
Tod geschock ,wir werden ihn sehr vermissen.


maria m. weber ( m.undw.weber-qp-t-online.de )
schrieb am Dienstag, 24. August, 1999 um 12:07:

mit tiefer trauer haben wir vom Tode I. Bubis erfahren.er wird eine lücke hinterlassen, die kaum zu schließen sein wird. wir sind dankbar für seinen unermüdlichen einsatz und werden diesen großen vermittler nicht vergessen.


Dr. Martin Hafner ( m.hafner-qp-t-online.de )
schrieb am Dienstag, 24. August, 1999 um 11:07:

Ignatz Bubis war ein geradliniger, aufrechter Mensch.
Er wird uns fehlen.


Rudolf Schneeberger schrieb am Sonntag, 22. August, 1999 um 19:09:

Ich bin überzeugt, daß Deutschland einen wichtigen Mahner und Patrioten verloren hat.
Danke Ignatz Bubis!


Frauke Hildebrandt ( hildebrandt.woltersd-qp-snafu.de )
schrieb am Sonntag, 22. August, 1999 um 17:30:

Fragt sich, wer nächstens sitzen bleibt, wenn Walser allen aus der Seele spricht.


Philipp Osten ( osten-qp-student.hu-berlin.de )
schrieb am , 22. August, 1999 um 03:30:

Sehr froh war ich über Ihr offensieves Engagement, vor allem was die Asylgesetzgebung ab 1994 betraf. Leben Sie wohl, ich hoffe Ihr Wort wird auch weiterhin etwas bewirken


Michael Walz ( m.walz-qp-wanadoo.fr )
schrieb am , 22. August, 1999 um 02:57:

Danke, Herr Bubis.


Ruth Schwab ( ruschw-qp-snafu.de )
schrieb am Samstag, 21. August, 1999 um 15:30:

Ich bin traurig. Seit ich ihn einmal persönlich erlebt habe, weiß ich wie sehr er die Herzen bewegen konnte.
Aber auch seine pessimistische Einschätzung kann ich verstehen. Bei einem so engagierten Menschen, der sich mit dieser Taktlosigkeit eines Walsers oder Dohnanyis konfrontiert sehen mußte und dann auf einmal so bitter in Argentinien an das Verdrängte erinnert wird, dessen Grauen meine Generation sich nicht einmal im Traum ausmalen kann, muß einem da nicht alles vergeblich vorkommen ? Was lernen die Menschen denn wirklich aus ihrer Geschichte ?
Ignatz Bubis wird mir fehlen.


Christof Ohnesorge ( Ohnesorc-qp-stud-mailer.uni-marburg.de )
schrieb am Samstag, 21. August, 1999 um 12:00:

Wir trauern mit Deutschland um den hervorragenden Deutschen jüdischen
Glaubens, Ignatz Bubis. Wir hätten ihn gerne als Bundespräsidenten gesehen.

Familie Ohnesorge


l.thomas ( Thizo-qp-gmx.de )
schrieb am Samstag, 21. August, 1999 um 03:09:

viel trauer und fassungslosigkeit.
es ist ein großer teil an dialog gegangen.


Prof. Dr. Georg Schmidt ( gschmidt-qp-med1.med.tu-muenchen.de )
schrieb am Freitag, 20. August, 1999 um 22:53:

Ein großer Deutscher
Ein großer Jude
Sein Tod -
Ein großer Verlust


Hans ( MHS-Neuss-qp-t-online.de )
schrieb am Freitag, 20. August, 1999 um 20:19:

Ein grosser Mensch in Leid und Erfolg .Ein Einer und Versöhner
verliess uns. Möge er ewigen Frieden finden.
Hans


Dr. Peter Hornberger ( peter.hornberger-qp-gmx.net )
schrieb am Freitag, 20. August, 1999 um 16:57:

in erfurchtsvollem Gedenken und in Liebe zu Gottes Volk Israel


Robert Kenel ( . )
schrieb am Freitag, 20. August, 1999 um 14:53:

ich denke an seine tochter naomi.
sie hat ihren vater verloren.
die jüdische gemeinde in deutschland eine vorzeigefigur.
wir werden damit leben können.
naomi wird es viel schwieriger haben.
sollte sie diese zeilen lesen können.
es tut mir leid liebe grüsse alles,alles gute für dein weiteres
leben ohne deinen vater.


Andreas Rentsch ( rentsch-qp-finksoft.de )
schrieb am Freitag, 20. August, 1999 um 12:58:

Unabhängig von seiner Funktion als Vorsitzender des Zentralrates, sondern nur beurteilt als Deutscher, muß ich sagen, daß Menschen wie Ignatz Bubis wichtig sind für jedes Land.


Roman Zühlsdorf schrieb am Freitag, 20. August, 1999 um 11:14:

Trauer ! Trauer um einen Menschen, der uns allen gezeigt hat wie wichtig es ist nicht zu vergessen, wie wichtig es aber auch ist, nicht die Falschen
und vor allem nicht pauschal zu verurteilen. Möge das Gedenken an ihn dazu beitragen nie zu vergessen woran er stetig erinnerte.


Marina Reitz-Rossel schrieb am Freitag, 20. August, 1999 um 10:36:

Deutschland hat einen wichtigen Menschen verloren.


Evelin Löffelad ( evelin.loeffelad-qp-mummert.de )
schrieb am Freitag, 20. August, 1999 um 09:42:

Ein aufrechter Mann weniger in Deutschland. Dabei haben wir sie so nötig.
Ein Vorbild für mich, mit all seinen Widersprüchen, seinen Überzeugungen,
seinen Zweifeln und immer auch mit seinem Humor.
Mein Beileid seiner Familie.


Dominikanerkloster St. Albertus Magnus, Braunschweig ( Wolfgang.Stickler.OP-qp-t-online.de )
schrieb am Donnerstag, 19. August, 1999 um 21:44:

Die Dominikaner vom Dominikanerkloster St.Albertus Magnus in Braunschweig möchten ihre Bertoffenheit und Trauer über den Tod von Ignaz Busbis zum Ausdruck bringen. Den Angehörigen möchten wir unsere Anteilnahme ausdrücken und wünschen ihnen Gottes Kraft und Segen.
Für die Dominikaner von St. Albertus Magnus in Braunschweig,
P.Wolfgang Stickler OP


Jürgen Rostalski ( JRostalski-qp-t-online.de )
schrieb am Donnerstag, 19. August, 1999 um 20:58:

Vergessen ist der erste Schritt zur Wiederholung!


Marina Koslowski & Dirk Etzrodt schrieb am Donnerstag, 19. August, 1999 um 15:34:

Mit großer Betroffenheit haben wir auf den Tod von Herrn Ignatz Bubis reagiert.
Wir haben uns immer sehr mit Herrn Bubis verbunden gefühlt, weil er in seinen
Äußerungen nicht die großen Worte und den erhobenen Zeigefinger wählte, sondern
durch seine einfache, aber treffende Darstellung uns für die Geschichte und die
Anliegen des Judentums mehr sensibilisierte, als dies jedes Geschichtsbuch in
unserer Schulzeit tun konnte. Und er hat einen Weg gewählt, der auch die
furchtbaren Taten des Nationalsozialismus in all seinen Erscheinungsformen
wahrscheinlich verhindert hätte - er hat immer mit dem Herzen gesprochen und
gehandelt. Seine persönliche Einschätzung, daß er in seiner Funktion nur wenig
bewirken konnte, können wir deshalb nur schwer nachvollziehen. Uns war er
durch seine warmherzige Art ein Vorbild, welches unser gegenseitiges Miteinander
nicht nur den Juden gegenüber bestimmen sollte. Nur so gelangen wir zu einer
friedlicheren Welt.Betroffen hat uns ebenfalls die Rede von Martin Walser
gemacht. Niemals darf man vergessen, niemals darf man schweigen, wenn Unrecht
geschieht. Vielleicht hätten einige der Anwesenden bei der Rede von Herrn Walser
einfach nachdenken sollen, bevor sie stehend applaudierten.
Wir werden Ignatz Bubis sehr vermissen.


Prof. Natalie Chana Hassman, US Army, Garmisch ( hassmann-qp-marshallcenter.org )
schrieb am Donnerstag, 19. August, 1999 um 14:37:

With the death of Ignacz Bubis, the German Jewry has lost not only a remarkable leader but also a representative of the generation that had experienced the Holocaust and returned to Germany to rebuild community life. His death marks the end of an important phase in the history of German Jewry -- the painful healing process. Sadly, in his life time Bubis could not heal the wounds of the Holocaust and make up with today's Germany -- the wounds were too deep. The rise of neo-Nazism precluded this reconciliation. There is profound irony that the leader of the Jewish community would wish to find his final rest in Israel. As if In death, he admitted that it has proved impossible for his generation to rebuild Jewish life in Germany to the point that one could call it home. He longed for a different home and a different life. Let us hope that the new generation of German leaders would make Germany a real home.
Ihye zikhro baruch.


Uwe Brandt ( UweBR-qp-gmx.de )
schrieb am Donnerstag, 19. August, 1999 um 12:17:

Ich habe Ignatz Bubis sehr verehrt, weil er einer der wenigen aufrichtigen/ehrlichen öffentlichen Menschen war.
Das Stern-Interview hat mich tief erschüttert. Klar, ich fühle mich auch nicht für Hitler/Göring und wie diese Wahnsinnigen heißen verantwortlich, denn ich verachte diese Unmenschen zutiefst und wünsche ihnen mindestens ein Schmoren in der Hölle.
Ich bin froh, dass es nun auch eine Trauerfeier mit Kanzler Schröder in D-land gibt.
SHALOM Ignatz Bubis für Sie selbst und ihre Familie, Freunde.
Ich hoffe, dem Grab-Schänder werden in Deutschland alle Menschenrechte aberkannt. Das ist das mindeste.
Ich wünschte, Ignatz Bubis wäre zum Schluss nicht so entmutigt gewesen, denn die Menschen lernen leider generell viel zu wenig aus ihrer Geschichte.
Es gibt ermutigende Zeichen, wie das jüdische Straßenfest in Berlin, das 1999 ganz wunderbar mit wundervoller Musik und netten Menschen war.
Er wird mir fehlen.


N.N. schrieb am Donnerstag, 19. August, 1999 um 11:14:

Bubis war ein großartiger Mensch, der niemals davor zurückschreckte,seine Meinung offen
und ehrlich zu äußern, der seiner Gesellschaft stets einen Spiegel
vorhielt- und das stets zu recht!
Deutschland ist in den letzten Tagen um einiges grauer geworden,
jetzt, da es einen Menschen wie Bubis nicht mehr gibt!
Ich denke, man hätte ihm all diese Lobpreisungen bereits zu Lebzeiten
sagen sollen, und nicht erst jetzt.
Um wieviel leichter wäre sein Leben und Werken dadurch geworden !
Schalom , Ignatz Bubis !


Benjamin Hluchy ( b_hluchy-qp-gmx.de )
schrieb am Donnerstag, 19. August, 1999 um 09:37:

In Erinnerung an ein grosses Vorbild,
-Benny-


P.Wolfgang Stickler OP ( Wolfgang.Stickler.OP-qp-t-onlinde.de )
schrieb am Mittwoch, 18. August, 1999 um 22:28:

Herzliche Anteilnahme zum Tode von Ignaz Bubis, den Angehörigen und der jüdischen Gemeinde in Deutschland,
P.Wolfgang Stickler OP, Braunschweig


Werner F. Gross ( dadm-qp-compuserve.com )
schrieb am Mittwoch, 18. August, 1999 um 20:58:

In memoriam an Herrn Ignatz Bubis.
Sie können stolz auf Ihre Arbeit sein.
Sie waren ein unermüdlicher, idealistischer Kämpfer
für das Bessere.


Alexander Berndt ( schlomo-qp-web.de )
schrieb am Mittwoch, 18. August, 1999 um 13:52:

Ignatz Bubis war einer der Großen.Er stand für die Begegnung zwischen Juden und Nichtjuden (gojim).An seinem Lebensabend zog er pessimistische und falsche Bilanz.Er hat doch mehr bewirkt als er sich selber zugestand und dass immer mit einem Witz auf den Lippen natürlich geprägt von selbstironie.Sein Wunsch sich in Erez Israel begraben zu lassen ist für mich verständlich.Der Grund dafür war die Angst vor Grabschändung doch leider blieb ihm selbst in Israel das nicht erspart. Ich wollte in diesem Text nur meine Achtung für einen Mann, der sich immer als Deutscher jüdischen Glauben ausgab , erweisen.Sowie Ida und Naomi Bubis mein herzliches Beileid bekunden.


Andreas Kuntoff schrieb am Mittwoch, 18. August, 1999 um 11:26:

Ignatz Bubis war ein "Mitmensch".
Auch wenn er im letzten Gespräch im "Stern" die Ergebnisse
seines Wirkens angesichts des immer präsenten und latenten
Antisemitismus anzweifelte, so hat er doch vieles bewirkt.
Uns christlichen Menschen hat sein öffentliches Auftreten
und seine Gesprächsbereitschaft vieles eröffnet.
In einer Zeit, in der im Land der Täter auch die Naziverbrecher
noch unter uns leben, war er am richtigen Ort.
Nämlich mitten unter uns, damit in Zukunft ein Mitteinander
Normalität wird...
Seiner Familie gehört mein tiefstes Mitgefühl.

Andreas Kuntoff


Wolfgang Hanagarth ( hanagarth-qp-bigfoot.de )
schrieb am Mittwoch, 18. August, 1999 um 09:13:

Ein Volk erkennt man daran, wie es mit seinen Toten umgeht. Aus diesem Grunde wollte Ignatz B. in Israel beerdigt werden. Ein Treppenwitz der Geschichte, daß gerade ein Jude sein Grabmal schändet. So ist es halt... "Viel Feind, viel Ehr", "Einen Mann erkennt man nicht an der Anzahl seiner Freunde, sondern an der Anzahl seiner Feinde!" So oder so ähnlich mag sich der mehrfache Multimillionär- oder milliardär dies gedacht haben. Unvergessen seine Aktionen im Frankfurter Westend, die ihm zahlreiche Feinde aus der linken Szene eingebracht haben, die ihm heute huldigen. Fragen nach seiner Verurteilung zu 12 Jahren Zuchthaus 1952 in Dresden kamen nie auf. Ein bemerkenswerter Mann, ohne ihn wird das alltägliche Leben ihn Deutschland kaum aufkommen, fehlt er doch als "moralische Instanz" in Deutschland, als "Finger am Puls der Zeit". Oder wird es wieder normal? Kann ein Schriftsteller wieder sprechen, ohne die Faschismuskeule auf dem Nacken zu spüren? Viele Fragen zu einem Mann, der wie kein anderer "das Gewissen" Deutschlands war, von Heinz Galinski abgesehen. Hochachtung und tiefe Verneigung vor einem Toten.


Melanie Hase ( BeHom-qp-aol.com )
schrieb am Mittwoch, 18. August, 1999 um 03:37:

"Eine Leuchte des Herrn ist des Menschen Geist"
Und wie stark war dieser Schein durch Ignatz Bubis!
Entgegen seinen Worten, hat er eine schwierige Aufgabe auf einen
guten Weg gebracht.
Ohne Ignatz Bubis wäre eine Walser-Rede verklungen und es gäbe jetzt keine neue Diskussion.
Seine Arbeit war wichtig und er hat auch etwas erreicht denn ich möchte nicht glauben das er nichts erreicht hat.
Er war und wird immer wichtig sein!!!


Janez Smrkolj ( janezs_s-qp-yahoo.com )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 23:59:
Letsa'ri harav ...


Uwe Pitz ( g.u.pitz-qp-t-online.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 20:03:

Wenn Ignatz Bubis am Ende seines Lebens Bilanz zog: er habe nur wenig bewirkt, dann meinte die fast unmögliche Aufgabe, zwischen jüdischen und nichtjüdischen Deutschen endlich Normalität einkehren zu lassen, Normalität im Sinne der Ehrlichkeit und des Respekts vor den Menschen, den lebenden und den ermordeten. Normalität ist nicht das en-passant-Vergessen, sondern die Auseinandersetzung mit Rassismus und Antisemitismus, der Einsatz für Menschenrechte und demokratisches Miteinander. Sicher - man kann Ignatz Bubis' Entschluß, sich nicht in Deutschland begraben zu lassen, so interpretieren, daß er resigniert hätte. Ich verstehe ihn als Aufforderung, in dem oben beschriebenen Sinne fortzufahren.


Stefan Frech ( stefan.frech-qp-gmx.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 19:31:

Es gibt den Satz von Dietrich Bonhoeffer
an den ich Denken muß wenn ich an Ignatz Bubis denke:
Die Letzte veranworliche Frage ist nicht wie ich mich heroisch aus dfer Affäre ziehe
, sondern wie die Nächste Generation weiterleben soll.
Er hat diesen Satz gelebt.


Martin Fechner ( MFechner-qp-gmx.net )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 18:42:

Ich war sehr geschockt und traurig, als ich vom Tod Ignatz Bubis hörte. Damit hatte ich, sicher niemand, gerechnet. Es ist sehr traurig und muß besonders schmerzvoll sein, in einem Moment zu sterben, in dem man recht pessimistisch in die Vergangenheit, das persönlich Erreichte, sowie in die Zukunft blickt.
Ich will gar nicht darüber spekulieren, inwieweit seine Krankheit bei diesem Rückblick, dieser etwas resignierten "Abrechnung" eine Rolle gespielt haben mag. Ignatz Bubis' Kritik hatte auch zuletzt Substanz, traurig aber wahr, leider. Allein die Diskussionen um "Vergangenheitsbewältigung" und "Schlußstriche ziehen" waren in jüngster Zeit sehr schmerzhafte Stiche.
Ich werde Ignatz Bubis als einen unwahrscheinlich kraftvollen, mutigen, engagierten Menschen in Erinnerung behalten. Einen Menschen, der positive Tatkraft ausstrahlte, lebensbejahend, fröhlich, versöhnlich, persönlich bescheiden war. Mit meinen Worten will ich keinen Übermenschen stilisieren. Ignatz Bubis ist, fast erstaunlich, "normal" geblieben, vermittelnd, liberal und offen, trotz der schrecklichen Erfahrungen und dem Leid, das ihm zugefügt worden ist.
Es bleibt zu hoffen, dass seine letzte, sehr krasse, damit aber wiederum sehr deutliche, Botschaft verstanden wird und etwas bewirkt. Es wird sicher noch lange Meinungsverschiedenheiten in der Bevölkerung jüdischen Glaubens oder Abstammung selbst geben, welcher Nationalität sie auch immer angehören, inwieweit ein Alleinvertretungsanspruch Israels als Heimat der jüdischen Menschen gelten sollte. Vielleicht wird diese Diskrepanz immer bestehen bleiben, die Rolle Israels wird ohne Frage immer eine besondere bleiben. Wobei ich kurz bedenken möchte, wie wichtig die außerhalb Israels lebenden Menschen für den Staat Israel waren und sind und wieviel ärmer die Kulturen und Länder der Welt ohne ihre jüdischen Bürger wären.
Entscheidend ist hier in Deutschland, wie hier mit der Minderheit von Deutschen verschiedenen Glaubens und Herkunft, insbesondere jüdischen Glaubens, umgegangen wird. Inwieweit es selbstverständlich wird, dass nicht mehr "arische Bluts-Prinzipien" zumindest gedanklich vielfach präsent sind. Die Zunahme jüdischen Lebens in Deutschland ist positiv, ist sie doch ein Zeichen dafür, dass die Nazi-Ideologie glücklicherweise nicht gesiegt hat. Jüdisches Leben in Deutschland ist eine Bereicherung. Auch dürfen die nicht-jüdischen Deutschen nicht "alleine gelassen" werden, allein wichtig zu ihrem eigenen Geistes-Wohle ;-). Andersartigkeit, wie sie zuerst gesehen und als fremd empfunden wird, übt zudem ganz allgemein wohltuende Effekte auf die Fähigkeit zu Toleranz und Offenheit aus, auch oder gerade wenn damit ein Lern-Prozess damit verbunden ist, der mitunter schwer sein kann.
Nun, vielleicht wird einfach noch Zeit gebraucht. Zeit gebraucht, jüdisches Leben überall auf der Welt zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Ich hoffe sehr, dass es einmal so sein wird. Dabei sind auch die jüdischen Gemeinden selbst gefragt, sich zu öffnen. Insbesondere die liberalen Gemeinden sind da sicher auf dem richtigen Weg.

Mein tiefes Mitgefühl gilt Ignatz Bubis' Familie und seinen Freunden.
Ignatz Bubis wird in unseren Herzen weiterleben. Hoffentlich ebenfalls in unseren Taten...

Die Schändigung von Ignatz Bubis' Begräbnis Tel Aviv ist bitter, beschämend und traurig, steht aber klar in einem anderen Verhältnis als die in Deutschland befürchteten Schmähungen. Die Tat des Attentäters ist verabscheuenswürdig, ich frage mich, wo er seine Würde und sein Ehrgefühl gelassen hat, es scheint mir, als leide der Täter an einer Profil-Neurose. Erklären kann ich es nicht.

Ignatz Bubis, ich werde Dich nicht vergessen, mögest Du in Frieden ruhen.

Martin Fechner, Göttingen


Schmal Andreas ( schmal.andreas-qp-gmx.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 17:22:

Zuviele Augsteins und Walsers und nur so wenige Menschen vom Schlage eines Bubis.
Herr Bubis war einer der wenigen - mir nicht persönlich bekannten - Menschen, deren Abschied mich wirklich betroffen macht.


Frédéric Robert Billwiller ( frederic.billwiller-qp-heh.uni-osnabrueck.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 16:48:

Trauer, nur tiefe Trauer. Keine Worte. Stillstand.
Viele Gedanken kreisen.
Suchen einen Weg nach draußen,
den Weg, um die Welt zu erreichen.
Es ist still geworden. Sehr still.

...seid laut.


jochen leyhe schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 16:44:

Ignatz Bubis war für uns Junge Liberale ein Vorbild. Er war ein "liberales Urgestein". Er hat Toleranz und den Einsatz für Menschen- und Bürgerrechte glaubwürdig vertreten. Als erfolgreicher Geschäftsmann steht er für die freiheitliche Wirtschaftsordnung in Deutschland. Ignatz Bubis war ein großer Deutscher jüdischen Glaubens


Marianne Theurer ( Marianne.Theurer-qp-start.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 16:38:

Ein großer Deutscher ist von uns gegangen.

Seine Entscheidung in Israel begraben zu werden ist,
angesichts der Schändungen jüdischer Gräber in diesem Land,
nur konsequent.

Sie sollte uns aber eine Mahnung sein,
bei antisemitischen und fremdenfeindlichen Äußerungen und Taten
hinzusehen und sich ihnen entgegenzustellen.


Hans-Georg Schlodtmann ( schlodtmann-qp-yahoo.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 16:15:

Ich hatte die große Freude, Ignatz Bubis als Referent auf einer Jugendveranstaltung zu erleben. Nie werde ich vergessen, wie er die Jugendlichen auf dieser Veranstaltung mit seiner einfühlsamen und menschlichen Art angesprochen und erreicht hat. Auch sein gesamtes Wirken hat nach meiner festen Auffassung viel zur Verständigung zwischen den Religionen und unterschiedlichen Kulturen in Deutschland beigetragen. Ignatz Bubis wird insofern zu Recht als moralische Instanz, als große Persönlichkeit in die deutsche Geschichte eingehen.
Ich bin traurig, dass diese so wichtige Stimme nunmehr schweigen muß.
In stillem Gedenken an Ignatz Bubis und seine Familie.

Hans-Georg Schlodtmann
Bremen


Dr. Veronika Rüther-Weiß ( Vruether-qp-heyde.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 15:08:

Sein Tod ist ein großer Verlust. Seine Besonnenheit und Mut zum
Dialog in vielen schwierigen
Situationen war mir ein Vorbild.
Es erfüllt mich mit Scham für mein Land, dass
er nicht hier begraben sein wollte.


Edward ( schramm-qp-jura.uni-tuebingen.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 14:35:

Die Nachricht vom Tode Ignatz Bubis erfüllt mich mit Trauer.

Seine Entscheidung,in Israel und nicht in Deutschland bestattet zu werden, war nach den Auseinandersetzungen mit Walser und den Grabschändungen der letzten Monate nur konsequent.

Er hat sich als Präsident des Zentralrats der Juden beispielhaft engagiert und sich, nicht zuletzt durch seine Präsenz in den Medien, in besonderer Weise Gehör zu schaffen gewußt. Seine Äußerung im letzten Interview, "fast nichts" bewirkt zu haben, sollte indes ernst genommen werden. Es besteht Anlaß zu der Befürchtung, daß die Bemühungen von Bubis durch die weitverbreitete Erinnerungslosigkeit in Deutschland zunichte gemacht werden. Doch ist eine "Normalität" der Deutschen, wie Bubis in herausragender Weise betont hat, ohne die Erinnerung an den Holocaust unmöglich.

"Zähle die Mandeln/zähle was bitter war und dich wachhielt/zähl mich dazu" (Paul Celan)


Friedrich M. Heidecker ( frihei-qp-aol.com )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 14:10:

Von der Presse und aus dem Fernsehen kannte ich ihn, sonst nicht persoenlich. Aber aus den Erlebnisses meines Vaters aus seiner Jugend (geb.1896) war er mir vertraut, der liebe Ignaz: Weltbuerger und Landsmann, Freund und Nachbar. Er hat es verdienst, ins Gelobte Land heimgefuehrt zu werden: Requiscat in pace! Shalom!


Edith Behrendt ( edith-behrendt-qp-gmx.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 13:35:

Einer, der sich für gegeseitiges Verstehen, Toleranz und Verständigung
eingesetzt hat, ist tot. Wir dürfen ihn nicht vergessen.
Setzen wir seinen Weg fort für ein gemeinsames miteinander leben ohne Gewalt,
aber mit Zivilcourage.
Wider das Vergessen.
Ruhe in Frieden.


Peter Reuter ( Reuter.Peter-qp-t-online.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 13:27:

Ein grosser Deutscher hat uns verlassen. Ignaz Bubis,den ich nicht
gekannt habe, hat mich durch seine Art und sein Auftreten tief
beeindruckt. Ich habe die Hand gerne genommen, die er für uns
Nichtjuden aufhielt. Ich bin traurig und bete für Ihn.

Peter Reuter


Niclas Lutz ( niclutz-qp-yahoo.com )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 13:26:

My deepest condolences and respect to the wife and family of Ignatz Bubis.
My home country has lost a shining example of hope and reconciliation.

May he rest in peace.


David Schmidl schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 13:11:

Wieder eine Persönlichkeit weniger - eine Stimme, die uns Halt und Wegweiser war.


WOLFDIETER GRIESS ( WOLFDIETER.GRIESS-qp-ccmail.eu.sony.co.jp )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 12:41:

"NUR WER VERGESSEN IST,IST TOT"
MEIN TIEFSTES BEILEID,FÜR SEINE FAMILIE!


Frank Gosch ( gosch-qp-textintern.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 12:26:

Ein Vorbild für Gerechtigkeit und Toleranz - Ignaz Bubis.

Seine Arbeit und sein Engagement werden für immer in den Herzen und Köpfen der Generationen bleiben.
Sein Geist lebt weiter.
Seine Geschichte werden wir alle weitertragen.

Ignaz Bubis, wir trauen um Sie.


Cornelia Weller ( Conny.Weller-qp-t-online.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 12:23:

Deutschland hat einen großen Mitbürger verloren. Seine Leistung war der konstruktive Dialog.
Ich schäme mich als Deutsche, daß Ignatz Bubis aus Sorge einer Grabschändung eine Beerdigung in Israel verfügt hat.


Lothar.Messing schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 11:54:

wir verabschieden uns von einem grossen mann und einem lieben parteifreund. die welt ist etwas aermer und kaelter ohne ihn.
adieu kamerad


Marq L. Guther ( marqlativ-qp-t-online.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 11:16:

mein beileid,
wir müssen weitergehen


Geoffrey Pearl ( LangServ-qp-aol.com )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 11:09:

On behalf of B'nai B'rith Bournemouth Unity Lodge, I would like to express our deep sympathy to the wife and children of Ignatz Bubis. My they be comforted in the knowledge that his reputation and his work will continue to survive long into the future for the benefit of the Jewish People. Am Yisrael Chai.
Geoffrey Pearl - President


Joerg Sommer ( sozi-qp-bigfoot.com )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 10:50:

Ignatz Bubis wird der deutschen Gesellschaft als mahnender,
weitsichtiger Mensch in Erinnerung bleiben.

Er wird uns fehlen.


I.Sauer, Frankfurt schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 10:34:

Möge er in Frieden ruhen!


Ilse Tychsen ( Tychsen-qp-T-Online.de )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 07:15:

Ignatz Bubis hat alles erlebt und erlitten, was Deutschland während der Diktatur seinen Bürgern zugemutet hat. - Das war Motor für sein engagiertes Leben, daß er uns als Freier Demokrat vor Augen führte. Wir sind tief dankbar.
Ilse Tychsen, F.D.P.-Vors. Neustadt in Holstein


Rut Chanah bat Avraham v'Sarah ( RuthHanna-qp-aol.com )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 05:28:

As an American Jew, I could stand proud whenever I heard Ignaz Bubis speak. He represented the best of all of "us" -- he never let the bad guys off the hook, but he was so gracious when he did it... I especially remember seeing him recently on German TV when I was in Munich last December for business. Topic, art stolen from German Jews during the Third Reich. Young reporters tried to get him to spread the guilt and blame around to all Germans, older German politicians tried to get him to make all Germans guilt-free. He wouldn't go for either extreme. He held to our high Jewish standards of individual guilt, individual responsibility. An appropriate lesson for all of us to remember in these days of Elul. How beautifully ironic and sweet the timing of his death.


Dr. Ulrich Sander ( sulrich-qp-debitel.net )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 02:46:

In paradisum deducant te angelis et perducant te in civitatem Ierusalem.


Miriam ( miriamwehle-qp-hotmail.com )
schrieb am Dienstag, 17. August, 1999 um 01:27:

Ich bin traurig und fassungslos über den Tod von Ignatz Bubis. Noch im Juni wollte er unsere Schule besuchen, doch die Krankheit kam ihm zuvor. Auch wenn ich ihn nun nicht mehr persönlich erleben darf-sein großartiges Lebenswerk bleibt bestehen. Und er hat doch etwas bewirkt!! Mein tiefes Beileid gilt seiner Familie und seinen Freunden.
Miriam


Bettina B. schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 24:58:

Atah gibor leolam adonaj, m´chajeh metim atah, raw lehoshia.

Es bestürzt mich zutiefst, dass er von uns gegangen ist. Durch sein Engagement hat er unumstritten zu einem besseren Miteinander beigetragen. Aber er war nicht nur ein unermüdlicher Mahner nach innen, er hat auch engagiert den Ruf unseres Landes nach außen verteidigt .Gleichzeitig stand Ignatz Bubis auch als Representant all derer, die jüdischen Glaubens sind und - wie ich- gerne in Deutschland leben. Toda raba!
Baruch atah adonaj mechajeh hametim.


Michael Loewe ( Michael_Loewe-qp-gmx.de )
schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 24:54:

Bubis war kein Versöhner. Seine einzige Aufgabe als Vorsitzender der JG hat er darin gesehen, den Deutschen einen Spiegel ihrer "Taten" vorzuhalten und Buße zu fordern. Taten schreibe ich nicht in Anführungsstrichen, um diese zu leugnen, sondern einfach, weil der Großteil der Adressaten seiner hochmoralischen Appelle nichts, aber auch gar nichts, mit diesen Sachen zu tun hatte - sie waren (sind) ganz einfach zu jung.

Wie weiterhin wenig bekannt sein dürfte, hat sich Ignatz Bubis sich nicht nur an Grundstücksspekulationen beteiligt hat, sondern es lag Anfang der fünfziger Jahre in Dresden auch ein Haftbefehl gegen ihn vor. Beschuldigung: Schieberei und Schwarzmarkthandel. Folge: Absetzung Bubis' in den Westen.

Ich freue mich, daß die Vorwürfe, die jetzt gegen ihn erhoben werden, von einem Juden kommen und nicht aus der echten Ecke. Vielleicht kann man so eher anerkennen, daß Ignatz Bubis eines nicht wahr: Ein Ehrenmann und würdiger Vertreter des deutschen Judentums.

Möge er trotzdem in Frieden ruhen. Und mögen die deutschen Juden bei der Wahl des nächsten Vorsitzenden mehr Fingerspitzengefühl beweisen.


Lothar Vogel ( LVogel-qp-TopMail.de )
schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 23:47:

Es würde uns in Deutschland, es würde jedem Land in der Welt helfen, wenn es mehr Menschen gäbe, die sich so engagiert für Versöhnung einsetzen - egal ob zwischen Juden und Christen, Moslems und anderen Religionen, Serben und Albanern, oder was immer es an Konflikten in der Welt gibt.

Dass er in Israel beerdigt werden wollte, bedaure ich. Es hätte seinem Lebensziel mehr gedient, die Aussprüche kurz vor seinem Tod nicht gemacht zu haben und hier "geblieben" zu sein. Aber es war nicht seine Schuld, so zu fühlen: Es war unsere Schuld und seine Schwäche. Denken wir über unsere Schuld nach und gestehen ihm die Schwäche zu!

Dass sein Grab doch geschändet wurde, bedaure ich. Der Täter hat es u. a. damit begründet, dass er Grundstücksspekulant in Frankfurt war. Ich hatte damals (in der heute 68 Jahre genannten Zeit)Freunde im Frankfurter Westend und habe selbst in besetzten Häusern gelebt. Dass Ignaz Bubis zu den Spekulanten auf der anderen Seite gehörte, habe ich erst jetzt erfahren. Ich verachte sein damaliges Handeln - aber es kann nicht meine Hochachtung für die Person zerstören, die ich in den letzten mehr als 10 Jahren als rast- und ruhelosen Vermittler zwischen Christen und Juden, Deutschen und Isralis, und allen denkbaren Mischformen kennen gelernt habe. Ich habe immer bedauert, dass er diese Position nicht schon früher inne hatte - viele Barrieren, die sein Vorgänger Galinski bewahrt, errichtet, oder verstärkt hat, hätte er beseitigt oder erst gar nicht entstehen lassen.

Hoffentlich bekommt er einen Nachfolger in seinem Geiste. Er wird ein schweres Erbe antreten. In jedem Falle verbeuge ich mich vor ihm. Es gibt wenige Menschen, für die ich das schon einmal getan habe - und er ist der erste, für den ich es öffentlich tue.

Lothar Vogel


Frank Hintermaier ( Frank.Hintermaier-qp-t-online.de )
schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 23:30:

Sein Tod macht tief betroffen!

Mein Mitgefühl gilt seiner Familie, der jüdischen gemeinde in Deutschland und allen Trauernden!

Herr Bubis war ein großer Deutscher und wahrer Patriot.

Er hat es verstanden bei jungen Menschen wie mir die latente Verweigerungshaltung, sich mit dem Holocaust und der deutschen Schuld auseinanderzusetzen, aufzubrechen und in sich selbst nach verstecktem Antisemitismus zu suchen.

Dank ihm war es mir wieder möglich im Judentum etwas anders zu sehen, als die ständige Anklage an das deutsche Volk: "Was habt ihr getan!?".

Er hat den späten Triumpf des Nazismus, das Judentum in Gegensatz zum Deutschtum zu setzen, zu bekämpfen versucht. Und er war dabei recht erfolgreich. Ich teile seine letztlich pessimistische Einschätzung dazu nicht.

Sein Lebenswerk muß fortgesetzt werden.

Wenn Herr Bubis sagte, die Zeit sei nicht reif für einen Bundespräsidenten jüdischen Glaubens, so beinhaltet die Antwort aber auch, daß es nach einer gewissen Entwicklung durchaus möglich wäre.

Arbeiten wir alle gemeinsam daran! Vergessen wir nie den Holocaust, aber vergessen wir auch nicht den langen gemeinsamen und fruchtbaren gemeinsamen Weg der jüdischen und nichtjüdischen Deutschen.

Der Tod von Ignatz Bubis ist ein schwerer Schlag, aber trotzdem muß sein Weg des Zusammenführens, des Dialogs, aber auch der kritischen Ausseinandersetzung, weiter gegangen werden.

Wir haben keine Alternative! Auch wenn ein großer Motor dieses Prozesses nicht mehr ist.

Er wird uns allen schmerzlich fehlen!

Frank Hintermaier


Gerd Rimek ( grimek-qp-email.msn.com )
schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 22:37:

Sein positiver Einfluss reichte und reicht weiterhin bis hierher nach Newton bei Boston, wo wir des öfteren seine Positionen zu wichtigen deutsch-jüdischen Themen diskutiert haben.

Mein Beileid.

Gerd Rimek - Auslandskorrespondent und Mitglied in der German-Jewish Dialogue Gruppe, Newton 16.8.99


Dirk Kloosterboer ( kloosterboer-qp-t-online.de )
schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 21:29:

Ich möchte, auch im Namen meiner Familie, der Familie Bubis und dem Zentralrat der Juden in Deutschland mein Beileid zum Tode von Ignatz Bubis aussprechen. Deutsche jüdischen Glaubens und Deutsche christlichen Glaubens haben einen großen Brückenbauer verloren.


Michael Seibt ( msbsd001-qp-aol.com )
schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 19:25:

Sein Grab wird zum Mahnmal.

ER war ein Mann der Versöhnung und des Ausgleichs, aber kein Mann der Indifferenz und der Beliebigkeit. Recht hat unser Bundepräsident. Ich als Nichtjude bewundere einen Mann wie Ignatz Bubis. Um so mehr müssten die Juden ihn bewundern. Mit Bestürzung habe ich von seinem Tod erfahren.
Mit noch mehr Bestürzung nehme ich die heutige Nachricht auf das nicht einmal sein Grab in Israel verschont wurde. Ich fühle mit seiner Familie.


Berg, Andreas ( Andreas Berg-qp-swr ) schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 18:38:

Ignatz Bubis fehlt uns. Sein Engagement hat wesentlich zur Normalisierung des Miteinanders zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland beigetragen. Ihm ist zu verdanken, daß jüdisches Leben in diesem Land heute wieder ein Stück mehr zum Alltag gehört. Es schmerzt, daß er kurz vor seinem Tod eine so negative Bilanz seiner Arbeit ziehen mußte. Hoffen wir für sein Werk, daß die Entwicklung jüdischen Lebens in Deutschland doch positiver verläuft. Toda rabba, Ignatz Bubis, Baruch Atah Adosem m´chajeh haMetim.


Myrtil schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 17:56:

In tiefer Trauer um einen grossen Deutschen Jüdischen Glaubens! Die BRD und die ganze Welt hat einen Menschen verloren, der von sich sagte"fast nicht erreicht zu haben" und der doch so unendlich vieles bewegt hat!


Desiree Mc Court ( Desiree.Mc.Court-qp-gmx.net ) schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 16:28:

Der Tod von Ignatz Bubis (Wo kommt der Name Ignatz her?) hat mich doch sehr erschreckt obwohl ich keine Jüdin bin. Hätte man gewußt wie sehr nah der Mann am Tode ist bei seinem letzten Stern-interview und hätte ich ihn persönlich gekannt, hätte ich ihm gern gesagt, daß er nicht resignieren darf. Er hat alles in seiner Macht stehende getan um für mehr Toleranz zu kämpfen. Er ist oft missverstanden worden und auch falsch interpretiert worden. War ich bei seinem Amtsantritt nicht von ihm begeistert, so wuchs mein Resept mit den Jahren.
Es tut mir so leid für seine Frau die jetzt allein ist. Ich wünsche Ihr Kraft für die nächste Zeit.


Christine Kolb ( Stefan.Kolb-qp-hof.baynet.de ) schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 16:07:

Mit großem Schmerz habe ich vom Tode Ingnatz Bubis´ erfahren.
Wir haben einen großen Deutschen verloren, der sich schier unermüdlich für ein friedliches, respektvolles und gleichwertiges Zusammenleben von Juden und Christen eingesetzt hat.
Ich wünsche mir sehnlichst, daß wir in Zukunft seine Impulse, die er gesetzt hat, ausleben und ausreizen und, daß Toleranz und Respekt Normalität in den Köpfen aller Menschen wird.
Setzen wir gemeinsam seine Wünsche von einem friedlichen Zusammenleben in die Tat um und so soll es uns uns bewußt werden, daß wir einen großartigen Menschen verloren haben.
Mein tiefempfundenes Beileid gilt den Angehörigen, die in dieser Zeit Kraft und Stärke brauchen, um diesen nicht abschätzbaren Verlust verkraften zu können.
Auch Michel Friedman, der in Ignatz Bubis einen Freund für´s Leben verloren hat gilt mein Beileid.
Möge Ignatz Bubis´ Arbeit weiterhin Früchte tragen, und möge uns bewußt werden, daß sein Tod eine Lücke hinterläßt, die nicht mehr zu schließen ist. .
Ruhe in Frieden und hab ein Auge auf die Welt!
Christine Kolb


Stephan Schäfer ( stephan-qp-england.com ) schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 16:04:

Ignatz Bubis war ein "Brückenbauer".
Auch wenn die Ergebnisse seines Wirkens angesichts des immer (noch) präsenten und latenten Antisemitismus nicht so sind, wie auch er selbst das gewünscht hat, so hat er doch vieles bewirkt.
Uns nichtjüdischen Menschen hat sein öffentliches Auftreten und seine Dialogbereitschaft vieles klar gemacht. In einer Zeit, in der auch die Täter noch unter uns leben, war er am richtigen Ort.
Nämlich mitten unter uns.
Seiner Familie und seinen Freunden gehört mein tiefstes Mitgefühl.
Stephan Schäfer


Thomas Wendt schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 16:04:

Ein unersetzlicher Verlust für Deutschland und seine Menschen!


M.Veronika Mang ( sr.veronika-qp-kloster-bonlanden.de ) schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 15:59:

Gelobt seist DU " der die Toten wieder belebt.
Mein Beileid gilt den Familienangehörigen und allen, die I. Bubis sehr vermissen werden. Mein Dank für das, was er war und sagte - vor allem für das, was unbequem war.


Franziska Werners schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 15:30:

"Es gibt einen menschlichen Maßstab, den wir nicht verändern, sondern nur verlieren können."
(Max Frisch)

Ignaz Bubis war ein unermüdlicher Streiter für eben diesen menschlichen Maßstab, den manch' andere so gerne verändern und verdrängen wollten.
Seine Stimme wird mir sehr fehlen.


Hans Konrad Schenk, z.Zt in London ( hschenk-qp-kingsfords.co.uk )
schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 15:29:

Mit grosser Trauer habe ich vom Tode Ignaz Bubis' Kenntnis genommem. Ich hatte das Glueck ihn zweimal in Heidelberg erleben zu duerfen, wo er mich mit seiner Persoenlichkeit sehr beeindruckt hat. Er hat uns juengeren Deutschen klarzumachen versucht, dass wir uns fuer die Verbrechen der Nazizeit nicht schuldig fuehlen muessen, dass wir als Deutsche jedoch eine besondere Verantwortung fuer die Wahrung des Andenkens daran haben.
Ausserdem hat er es wie wenige andere verstanden, uns begreiflich zu machen, dass die Juden in Deutschland ein Teil unseres Volkes sind, so wie es Protestanten Katholiken und auch Moslems mit deutschem Pass sind.
Durch seine freundliche Art ohne Groll und Misstrauen hat er es den Zuhoerern leicht gemacht, Kontakt zu ihm zu finden.
Schade, dass der Bundeskanzler nicht die Zeit gefunden hat, persoenlich am Grab von ihm Abschied zu nehmen.


H.Rosenberg, Gabbai der Judischen Gemeinde Haarlem NL ( rowo-qp-wxs.nl )
schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 15:24:
mein beileid


Peter Heine ( peter.heine-qp-nuernberg.netsurf.de )
schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 15:21:


Toni Kalverbenden, Köln ( tonikal-qp-t-online.de ) schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 15:04:

Wir haben einen der klügsten, mutigsten und menschlichsten Deutschen unserer Zeit verloren. Ich trauere, weil der Mensch Ignatz Bubis nicht mehr unter uns ist, und weil er in seinem Land, das auch das meine ist, keine sichere Grabstelle gefunden hat. Wir werden das ändern, soweit es in unserer Macht steht.


Dr. Ulrich Köpke ( ukiol-qp-uni-bonn.de )
schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 14:58:

Allen um Ignatz Bubis Trauernden gilt mein Beileid. Die meisten Menschen kannten ihn aus den Medien. Unabhängig davon, ob man mit Ihm einer Meinung war, Sprache und Gestik, das Ringen um die richtige Sicht haben die Menschen tief beeindruckt, manche unerklärliche Distanz überwinden lassen. Allein dafür gebührt Ignatz Bubis schon unser aller Dank.
Ulrich Köpke


Manuela Michl ( manuela.michl-qp-jcb.de ) schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 14:44:

Höhere als ich haben bereits die Verdienste von Ignatz Bubis um unser Land gebührend gewürdigt. Ich betraure nicht nur den Tod des Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, sondern den Weggang eines der liebsten Menschen, dem ich je begegnen durfte. Seine warmherzige Ausstrahlung, seine Freundlichkeit und seinen Humor werde ich nie vergessen.

Ich hoffe, daß er nach all dem Elend, dass nach der Walser-Kontroverse über ihn hereingebrochen ist, trotzdem in dem Bewußtsein von uns gegangen ist, dass viele Menschen ihn sehr geliebt haben. Es ist kalt geworden in Deutschland. Seit Freitag, dem 13.08.99, frage ich mich auch, wie ich noch atmen soll in diesem Land ohne ihn. Der Schmerz sitzt tief.

In Liebe und Bewunderung
Manuela Michl


Stephanie Hüttenberger ( stephanie.huettenberger-qp-klambt.de )
schrieb am Montag, 16. August, 1999 um 14:33:

Ein großer Mensch ist gestorben. Unsere Trauer ist mit denen, die ihn beweinen. Nein, er hat nicht "nichts" bewirkt, wie er in seinen letzten Tagen glaubte. Er wird in unseren Herzen sein – und in unserem Gedächtnis.

Psalm
Niemand knetet uns wieder aus Erde und Lehm,
niemand bespricht unsern Staub
Niemand.
Gelobt seist du, Niemand.
Dir zulieb wollen
wir blühn.
Dir
entgegen.
Ein Nichts
waren wir, sind wir, werden
wir bleiben, blühend:
die Nichts-, die
Niemandsrose.
(Paul Celan)

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